Samsung Galaxy S10+ im Test: viel Technik, hoher Preis | TechStage

2022-06-17 18:14:20 By : Mr. liangzhao zhou

Mit einem Startpreis von 999 Euro zählt das Galaxy S10+ zu den teuersten Smartphones. Ob die vielen Features den hohen Preis rechtfertigen? Das beantwortet der Test.

Auf den ersten Blick fällt beim Galaxy S10+ das überarbeitete Gehäuse auf: Die Keramik- statt Kunststoff- oder Glasoberfläche verspricht einen starken Schutz gegen Kratzer. Um den Eindruck direkt auszusprechen: Beim Auspacken und beim ersten In-die-Hand-nehmen wird der Nutzer etwas enttäuscht sein. Vor unserem inneren Auge haben wir eine Teller-ähnliche Oberfläche erwartet, vielleicht etwas rauer – doch das Galaxy S10+ könnte auf den ersten Blick aus einfachem Plastik gefertigt sein. Das weiße Modell ist glatt sowie glänzend auf der Rückseite und zieht Fingerabdrücke stärker an, als man es erwartet. Insgesamt wirkt es mehr wie Kunststoff als Keramik. Vergleichbare Smartphones vermitteln dieses Gefühl nicht, wie das Mi Mix 3 von Xiaomi (Testbericht) . Noch dazu sehen die Aufdrucke bei der weißen Ausführung etwas unscharf aus, dass wir zunächst an Fokus-Probleme unserer Redaktionskamera dachten. Im Web liest man Positives über das Material, diese Einschätzung teilen wir zumindest auf den ersten Blick nicht: Das sieht aus, fühlt sich an und klingt wie Plastik.

Dass das Material davon unabhängig qualitativ hochwertig sein kann, steht auf einem anderen Blatt. Der Fairness halber haben wir unser Testgerät nicht bereits in den ersten Tagen auf verschiedene harte Oberflächen geworfen oder mit Diamantschneidern malträtiert – diverse Youtuber werden das sicherlich gerne kurzfristig übernehmen. Vom Gefühl her machen wir uns aber keine Sorgen, das Gehäuse wirkt extrem stabil. Zumindest ein einfacher Kratztest mit Münzen und Schlüsseln kann der Rückseite nichts anhaben.

Das OLED-Display auf der Vorderseite ist da schon empfindlicher, was vor allem an der standardmäßig aufgetragenen Schutzfolie liegt. Das darunterliegende Glas ist vergleichsweise kratzresistent und stabil; wer die Folie nicht haben möchte, zieht sie ab oder ersetzt sie gegen eine Schutzscheibe aus echtem Glas. Wie beim Vorgänger Galaxy S9+ (Testbericht) ist der Bildschirm an den Seiten gebogen und läuft fließend über in den rötlich-silbern glänzenden Rahmen.

Statt einer Einkerbung für Kamera und Hörmuschel in der oberen Mitte, gibt es beim Galaxy S10+ eine Aussparung für die Linsen der zwei Selfie-Kameras. An dieser Stelle hat die Werks-Schutzfolie eine Aussparung. Das hilft der Bildqualität, untermalt aber den „Folien“-Look und hinterlässt spürbare Kanten auf der Oberfläche. Aber noch mal: Man kann die Folie ja abziehen.

Im Allgemeinen ist das Galaxy S10+ geradlinig gehalten. Die Oberseite wirkt aufgeräumt und mit den abgerundeten Kanten und dem fast rahmenlosen Design modern, die Rückseite wirkt fast schon etwas kantig. Dazu trägt die große und leicht aus dem Gehäuse herausschauende Kamera-Einheit ihren Teil bei, in der drei Linsen und LED-Blitz auf der Rückseite ihren Platz finden.

Das Galaxy S10+ ist staub- und wasserfest. Erhöhte Luftfeuchtigkeit, Regen oder Süß- und Klarwasser machen dem Smartphone nichts aus. Regelmäßigen Kontakt mit Salzwasser gilt es zu vermeiden.

Genau wie das Huawei Mate 20 Pro (Testbericht) und diverse andere Smartphones besitzt das Galaxy S10+ einen Fingerabdrucksensor unterm Display. Die Technologie arbeitet über Ultraschall, um die Linienmuster der Finger durch das Display-Glas abzufragen. Anders als ein optisches Erkennungssystem gilt die im Galaxy verbaute Methode als langsam. Dafür kommt sie mit fettigen, schmierigen oder feuchten Fingern deutlich besser zurecht. Der Praxistest unterstreicht das: Der Fingerabdrucksensor des neuen Galaxy ist träge und unzuverlässig. Samsung hat den Sensor in der unteren Mitte platziert. Im Alltag passiert es oft, dass der Nutzer seinen Finger neu ansetzen muss, weil er die Position verfehlt hat. Und nach fünf Fehlversuchen sperrt sich das Galaxy S10+ für 30 Sekunden. Da funktionieren andere Methoden zum Entsperren des Gerätes deutlich besser und zuverlässiger, etwa die Gesichtserkennung.

Das Galaxy S10+ ist ein großes und schweres Smartphone: Es ist vergleichbar hoch wie das iPhone XR von Apple. Dabei wiegt es 197 g. Es ist 21 g leichter als das ebenfalls aus Keramik gefertigte Mi Mix 3.

In der europäischen Variante des Galaxy S10+ arbeitet Samsungs neuester Prozessor, der Exynos 9820. In anderen Regionen setzt Samsung wie bisher auf einen Qualcomm-Chip, den Snapdragon 855. Benchmark-Anbieter Antutu hat im vergangenen Dezember einen Vergleich der beiden SoCs durchgeführt, in manchen Bereichen siegt der eine, in anderen der andere. Unterm Strich hat der Snapdragon einen minimalen Leistungsvorteil, aber auch der Exynos gehört – nach Apples A12 und dem Snapdragon 855 – zu den schnellsten Smartphone-Prozessoren, die der Markt derzeit zu bieten hat. In den gängigen Bewertungssystemen erreicht das Galaxy S10+ die Bestnoten. Im Antutu Benchmark erreicht es einen Wert von 340.000 Punkten. Das entspricht einem Leistungsvorsprung von rund 10 Prozent gegenüber dem Mate 20 Pro, dem bisher schnellsten Smartphone auf dem Markt.

Mit seiner hohen Display-Auflösung und der kräftigen Rechen- und Grafikpower eignet sich das Galaxy S10+ natürlich auch für VR-Anwendungen, auch wenn sein kleiner Bruder Galaxy S10 zumindest in Puncto Display noch etwas besser dasteht. Bei gleicher Auflösung und um 0,3 Zoll kleinerer Diagonale liegt die Pixeldichte fast zehn Prozent über der des Galaxy S10+. Die über 500 ppi sorgen aber schon für ein zufriedenstellendes Erlebnis. Im Vrmark Amber Room kommt das Gerät auf ein Ergebnis von 4968 Punkten bei 60 fps. Welche Bedeutung haben diese Werte für die Praxis? Nur wenig. Aus der Theorie lernen wir, dass das Galaxy S10+ derzeit das wahrscheinlich schnellste Smartphone überhaupt ist. Erwartungsgemäß reagiert es stets ohne jegliche Verzögerung und ohne Gedenksekunden. Die Oberfläche flutscht, der Browser reagiert auch auf umfangreichen Webseiten flott – auch beim Zoomen und Scrollen, und Apps und Spiele starten in Sekundenbruchteilen. So muss das sein, und nichts anderes erwarten wir von einem so teuren Smartphone.

Dem Prozessor stehen je nach Variante 8 oder 12 GByte RAM zur Seite. Der integrierte Speicher ist je nach Modell 128 oder 512 GByte oder 1 TByte groß; die kleine Ausführung gibt es nicht mit Keramik-Gehäuse. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit des internen Speichers wurde mit 738 respektive 151 MByte pro Sekunde gemessen, diese Werte entsprechen dem Durchschnitt. Bei dem vorliegenden Testgerät mit der kleineren Speichervariante sind 461 GByte für die Nutzung frei. Wem das nicht genug ist, der setzt eine Micro-SD ein und erweitert den Speicher. Alternativ lässt sich auch eine zweite Nano-SIM-Karte einsetzen und über Dual-SIM telefonieren. Die Gesprächsqualität und der Empfang des Samsung-Smartphones waren während des Tests ohne Auffälligkeiten. Die Hörmuschel wirkt etwas klein geraten, zum Telefonieren reicht es vollkommen aus und auch die Verständigung ist klar. Genau wie beim Vorgänger, dem Galaxy S9+ (Testbericht) , unterstützt auch das 10er die Audioausgabe über Stereo, ideal zum Schauen von Videos.

Der festeingebaute Akku hat eine Nennladung von 4000 mAh und lässt sich entweder per USB-C oder kabellos per Qi aufladen. Gegenüber dem Vorgänger ist die Kapazität des Akkus um 14,2 Prozent (500 mAh) gewachsen. Bei moderater und gemischter Nutzung beträgt die Laufzeit fast anderthalb Tage. Im Test mit einem kontinuierlich laufenden Video bei maximaler Display-Helligkeit hat es 14 Stunden und 51 Minuten mit einer Akkuladung durchgehalten. Das ist deutlich besser als beim Vorgänger. Das Telefon unterstützt Reverse Wireless Charging, genau wie das Huawei Mate 20 Pro: Auf Wunsch gibt das Galaxy S10+ seine Energie per Qi wieder ab und lädt drahtlos andere Smartphones – oder etwa die True-Wireless-Kopfhörer Galaxy Buds (die Käufer bei einer Aktion zur Markteinführung zu ihrem S10+ dazubekommen). Das kabelgebundene Aufladen mit dem Schnellladegerät nimmt eine Stunde und 42 Minuten in Anspruch. Nach 30 Minuten steht der Akku auf 49 Prozent.

Im Übrigen ist alles enthalten, was die Technik hergibt. Die schnellsten Übertragungsstandards, NFC, Qi, GPS & Co., insgesamt fünf Kameras, diverse Sensoren, Modi und Funktionen.

Das Galaxy S10+ ist ein einseitiges Datendurchsatz-Wunder. Es unterstützt LTE Cat 20 und damit bis zu 2 GBit/s im Download aus dem Mobilfunknetz; außerdem bringt es WLAN nach 802.11ax (Wi-Fi 6) mit, das Datenraten von bis zu 1,2 GBit/s verspricht. Außerdem ist bereits eine 5G-Version des Galaxy S10 angekündigt, deren Markteintrittsdatum aber noch nicht feststeht. Flott und schnell, aber warum einseitig? Zumindest hierzulande mangelt es noch an den passenden Gegenstellen. Weder bietet irgendein Provider LTE Cat 20 an, noch haben WLANs nach 802.11ax nur ansatzweise Verbreitung gefunden, wenngleich es mit dem Asus RT AX88U (Testbericht) den ersten kommerziell erhältlichen WLAN-6-Router gibt. Dafür kann jedoch das Galaxy S10+ nichts. Und in ein paar Jahren dürften sich die Käufer darüber freuen, welche Standards das Gerät schon „damals“ unterstützt hat.

Dazu kommt Samsungs eigener Sprachassistenten Bixby, der erstens zusätzlich zu Googles Sprachassistenten an Bord ist und zweitens wohl ganz nach Siris Vorbild nicht mehr nur auf Sprache hören, sondern dank künstlicher Intelligenz diverse Vorschläge machen soll, was denn als nächstes wohl anstehen könnte. In der Vergangenheit hat sich Bixby nicht gerade mit Ruhm bekleckert, noch heute schlägt Googles Auto-Vervollständigung bei der Eingabe von Bixby zunächst „bixby auf Deutsch“, „bixby deaktivieren“ und „bixby Taste deaktivieren“ vor. Immerhin hat Samsung aus der Kritik gelernt: Zwar gibt es weiterhin eine Bixby-Taste am Gerät, aber die lässt sich nun mit anderen Funktionen belegen. Zudem versteht der Assistent nun offiziell die deutsche Sprache.

Das wichtigste Merkmal des Galaxy S10+ dürfte sein Bildschirm sein. Traditionell punktet Samsung mit seinen OLED-Panels. Während die Farbechtheit in der Vergangenheit nicht die größte Stärke der Koreaner war, sahen Bilder und Videos mit starken Kontrasten, kräftigen Farben und fast perfekten Blickwinkeln immer gut aus. Das gilt auch für das neue Top-Modell. Die Marketing-Experten haben sich einen tollen Begriff einfallen lassen („Infinity-O-Display“), die Designer durften spielen (extrem schmaler Rahmen rundherum, vom Display umflossener Ausschnitt für die Doppel-Frontkamera statt Notch) und die Techniker dürfen sich damit brüsten, dass nun die Farben deutlich realistischer sein sollen – im Labor prüfen konnten wir das aber noch nicht.

Die Anzeige misst 6,4 Zoll in der Diagonalen und stellt 1440 × 3040 Pixel dar, das entspricht einer Pixeldichte von 526 ppi – dementsprechend gestochen scharf sehen Inhalte aus. Allerdings findet sich bei der Auflösung in den technischen Details ein Sternchen. Standardmäßig wird die Anzeige nämlich mit Full-HD+ angesteuert, im konkreten Fall heißt das 1080 × 2280 Pixel. Das spart Energie und reicht immer noch aus; erfreulicherweise sieht Text auch in der interpolierten Auflösung noch gestochen scharf aus. Wer möchte, kann in den Einstellungen HD+ (1520×720) oder eben WQHD+ (3040×1440) auswählen. Die Helligkeit des Bildschirms liegt bei guten 996 cd/m2 in den Messungen. Damit ist die Anzeige auch im Freien noch problemlos ablesbar.

Ganz so perfekt wie bei früheren OLED-Panels sind die Blickwinkel hier übrigens nicht. Sowohl horizontal wie vertikal wird das Bild irgendwann grün/blaustichig und vor allem die gebogenen Ränder zeigen beim Blick von der Seite dunkle Schatten. Das kennen wir schon von anderen Samsung-Smartphones mit gebogenem Display. Es ändert nichts daran, dass das Display des Galaxy S10+ zum Besten gehört, was man heute in einem Smartphone bekommt.

Die Kameras sind eines der Highlights des Galaxy S10+. Auf der Rückseite befinden sich nebeneinander drei Kameras. Eine für Weitwinkelaufnahmen, eine für Standardaufnahmen und eine Zoomkamera mit optischer Zweifach-Vergrößerung. Auf der Vorderseite sitzen in einem Ausschnitt des Displays zwei Kameras: Eine Weitwinkelkamera und eine Kamera zur Tiefenberechnung, um einen möglichst authentischen, aber dennoch künstlichen Bokeh-Effekt bei Selfies zu erzielen.

Der Test zeigt, dass das Galaxy S10+ auch mit wenig Licht und bei schwierigen Lichtbedingungen gute Ergebnisse liefert. Der hohe Dynamikumfang kommt insbesondere bei Gegenlichtaufnahmen gut zur Geltung. Der automatische Fotomodus liefert ordentliche Ergebnisse und der Autofokus arbeitet selbst bei wenig Licht zügig. Die unterschiedlichen Brennweiten ermöglichen deutlich mehr Kreativität als eine Kamera mit Festbrennweite.

Im Dxomark landet das Galaxy S10+ zusammen mit dem Huawei Mate 20 Pro und Mate 20 insgesamt auf dem ersten Platz. Die Selfie-Kamera ist den beiden Huawei-Smartphones sogar deutlich überlegen. Die Kombination aus starkem Weitwinkelobjektiv und großem Display führt dazu, dass wir nicht genau wissen, wie wir das Galaxy S10+ während des Fotografierens am besten halten sollen. So ändern wir manchmal unbeabsichtigt den Fokus oder es landet ein Finger im Bild.

Die Kamera-App ist ziemlich umfangreich und bietet zahlreiche sowie tief gehende Funktionen an. Im Pro-Modus entscheidet der Nutzer über fast jedes kleine Detail. Unter anderem lassen sich Lichtempfindlichkeit, Blendenöffnung, Farbe, Fokus, Wärme und Belichtungskorrektur verändern. Allerdings sind die fortgeschrittenen Funktionen, und die Möglichkeit für ein RAW-Export, nur für die Hauptkamera möglich.

Auf dem Galaxy S10 läuft Android 9 Pie, der derzeit installierte Sicherheitspatch ist vom Januar 2019. Die Unterstützung für Project Treble ist übrigens nicht vorhanden. Die Oberfläche hat Samsung stark angepasst. Die Marketing-Abteilung des Konzerns nennt die Oberfläche nun One UI, den System-Eigenschaften entnehmen wir, dass es sich dabei um Version 1.1 handelt. Insgesamt wirkt die Oberfläche deutlich aufgeräumter und übersichtlicher, als Samsung Touchwiz UX oder Samsung UI. Nichtsdestotrotz ist etwas Gewöhnungszeit vonnöten.

Optisch erinnert One UI ein wenig an eine Mischung aus iOS und Android – etwa, dass man nach oben wischen muss, um den App Drawer zu starten. Das funktioniert aber nicht wie bei iOS überall, sondern nur auf dem Homescreen. Im Vergleich zu iOS wirkt die Oberfläche deutlich bunter und verspielter, aber das ist sicherlich kein Nachteil, sondern einfach Geschmackssache. Das unterschreibt, dass einzelne Kollegen etwa die Oberfläche von Huawei vorziehen, andere sind mit der Samsung-Entwicklung zufrieden.

Eine sicherlich von vielen Nutzern gestellte Frage: Stört das Loch im Display? Nein, Samsung hat das System vollständig darauf angepasst. Meistens sind in dieser Ecke keine Elemente der Bedienung positioniert, sondern Statusinformationen. Die Oberfläche lässt alles drumherum fließen, sodass die Kamera-Aussparung nichts verdeckt. Allerdings gibt es auch Apps, die noch nicht mit dem Layout korrespondieren und zu Fehlern führen. Mit der Zeit werden die Macher der Apps sicherlich ein Update herausbringen. An dieser Stelle eine Beobachtung: Samsung liefert gezielt Display-Hintergründe, die nach oben rechts dunkler verlaufen. So sollen Anwender die Dualkamera weniger wahrnehmen. Und: Wer mit dem Loch überhaupt nicht klarkommt, der verdeckt ihn über die Systemeinstellung und bekommt stattdessen einen schwarzen Balken.

Im Bereich der Software gibt es unglaublich viele Details zu entdecken. Neben dem überarbeiteten Bixby warten diverse weitere Assistenten darauf, vom Nutzer gefunden zu werden – etwa, um den Akku möglichst effizient zu nutzen oder um die Darstellung des Displays an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Es gibt eine kindgerechte Oberfläche, einen Blaufilter, Platz für versteckte respektive verschlüsselte Daten, mit Smart View die Möglichkeit, den Display-Inhalt auf ein anderes Gerät zu spiegeln und so weiter.

Ab Werk ist der auf der linken Seite angebrachte Bixby-Button mit dem gleichnamigen Assistenten verknüpft. Seit einem kürzlich erschienenen Update ist es nun möglich, diesen anderweitig mit Apps zu belegen. Zum Beispiel startet bei einem einfachen Druck die SMS-App oder bei einem doppelten Druck der Browser.

Das Telefon kombiniert ein mehrschichtiges System aus Hardware und Software, um eine hohe Sicherheit und Privatsphäre zu gewährleisten. Auf den Sicherheitsmechanismus des Galaxy S10+ ist Samsung besonders stolz und will deshalb in Kürze eine Wallet-App für die Blockchain anbieten. Dabei handelt es sich um eine Hardware-basierte und vom Internet getrennte Geldbörse für digitale Kryptowährungen. Zum Start soll die Wallet die privaten Schlüssel der vier Währungen Bitcoin, Cosmo, Enjin und Ethereum unterstützen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen HTC und Sirin Labs mit ihren Blockchain-Smartphones Exodus 1 respektive Finney.

Das Galaxy S10+ kommt in einer kleinen schwarzen Verpackung zum Kunden. In der Box sind enthalten das Smartphone sowie das Zubehör. Zum Letzteren zählen: Ladekabel mit USB-C, Schnellladegerät, zwei Adapter für USB-A und Micro-USB sowie ziemlich hochwertige 3,5-mm-Kopfhörer von AKG. Sie sind gut verarbeitet und klingen auch hervorragend.

Das Galaxy S10+ Duos ist in mehreren Ausführungen erhältlich. Die kleine Version mit 128-GByte-Speicher ist derzeit in schwarz, weiß und grün bestellbar. Die Keramik-Oberfläche gibt es nur in den teureren Ausstattungen mit 512 GByte oder 1 TByte, dann jeweils in Schwarz und Weiß.

Das Galaxy S10+ von Samsung ist zweifellos ein Top-Smartphone. Technisch überzeugt es auf ganzer Linie, optisch ist es dagegen eine Sache des persönlichen Geschmacks. Besonders hervorzuheben sind das helle und hochauflösende Display, die lange Akkulaufzeit, die starke Dreifach-Kamera sowie die Multimedia-Ausstattung. Bei der Hardware und der Software gibt es ebenfalls nur wenig bis kaum etwas zu beanstanden. Zu verbessern gilt der Fingerabdrucksensor, der während des Tests nicht immer funktionierte. Die größte Kritik am Smartphone ist der hohe Startpreis von 999 Euro. Wer das Neuste vom Neusten und das Beste vom Besten möchte, muss beim Galaxy S10+ tief in die Tasche greifen.

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